Haben wir Schmerzen, so sind diese auch immer wieder mit Ängsten oder Depressionen verbunden. Um diese negative Spirale aufzulösen braucht es geeignete Strategien.
Verändert Musik unsere Stimmungslage?
Musik kann, im wahrsten Sinne des Wortes, unsere Stimmung verändern. Sie spricht unmittelbar unser Unterbewusstsein an und weckt so auch verborgene Emotionen. Innere Spannungen können dadurch gelöst werden und Selbstheilungskräfte wieder belebt werden. Wenn eine bestimmte Musik uns „gefällt“ und wir uns mit ihr wohlfühlen, aktiviert sie in unserem Gehirn das so genannte Belohnungssystem.
Dieses Zentrum kann auch auf andere Weise stimuliert werden: durch Essen, Sex, Schokolade, Sport… mit einem Wort: immer dann, wenn wir uns „wohl“ fühlen. Es kommt in solchen Situationen zur Ausschüttung von Endorphinen, körpereigenen Opiaten, die in der Folge dieses Wohlgefühl bewirken und auch Schmerz dadurch lindern können. Ebenfalls werden dabei Cannabinoide produziert und ausgeschüttet, welche unsere Stimmung aufhellen und so auch Schmerzen erträglicher machen. Wenn wir Musik hören, mit der wir uns „wohlfühlen“, so reagieren auch unsere Skelettmuskeln mit Entspannung und Stress kann dabei langsam abgebaut werden.
Vom Schmerzklang zum Wohlfühlklang
Wir werden uns einerseits langsam vom Schmerzklang, also vom Klang des Schmerzes, hin zu einem Wohlfühlklang, einer Wohlfühlmusik hin arbeiten. Dies kann durch ein musikalisches Fürspiel erfolgen oder durch ein gemeinsames Musikspiel.
Andererseits können wir durch die Methode der rezeptiven und regulativen Musiktherapie, oder das Hören von persönlich als wohltuend empfundener Musik, die Erfahrung machen: „Ich bin meinen Schmerzen nicht mehr hilflos ausgeliefert, denn ich kann ihnen aus eigener Initiative durch „Musik-hören“ wirksam begegnen. Es liegt so auch an mir, dass ich weniger Schmerzen haben kann!“